isländischer Politiker; Verband der Linksliberalen; u. a. Minister für Soziale Angelegenheiten 1971-1973
* 13. Januar 1903
† 1. September 1991
Wirken
Hannibal Valdimarsson wurde am 13. Jan. 1903 auf Island geboren. 1922 absolvierte er ein Gymnasium in Akureyri. Nach entsprechender Ausbildung erhielt er ein Lehrdiplom des Jonstrup-Staatsseminars in Dänemark. Von 1927-1954 war V. als Lehrer und Schulrektor in Island tätig und von 1933-49 Mitglied des Stadtrats von Isafjördur. Seit 1946 ist er Althing-Abgeordneter.
Seit 1954 ist V., eine höchst eigenwillige Persönlichkeit, Vorsitzender des isländischen Gewerkschaftsbundes. 1952-54 war er Vorsitzender der Arbeiterpartei und gab zugleich ihr Organ "Althydubladid" (Arbeiterblatt) heraus. Er war also zunächst Sozialdemokrat. 1956-1968 leitete er die Vereinigte Volkspartei (Volksallianz). Den Kern dieser Partei bildete die "Vereinigte Sozialistische Volkspartei", der sich die "nationale Verteidigungspartei" angeschlossen hatte. Sie verfolgt ein sozialistisch-kommunistisches Programm. Nachdem V. sich mit dieser Gruppierung überworfen hatte, gründete er die linkssozialistische Liberale Linke (oder Verband der Linksliberalen) und sorgte im Wahlkampf 1971 für eine Überraschung. Er kandidierte zunächst in der Hauptstadt Reykjavik, machte diese Kandidatur aber rückgängig und kandidierte statt dessen in seinem früheren Wahlkreis im Westen. Bei den Wahlen 1967 war er dort Spitzenkandidat der kommunistischen Volksallianz gewesen, ehe er sich plötzlich für ...